Die katholische Pfarrkirche St. Maria

Katholische Kirche Wolfhagen

Gute und partnerschaftliche Kontakte pflegt die evangelische Kirchengemeinde mit der katholischen Pfarrgemeinde St. Maria Wolfhagen. Deshalb soll an dieser Stelle auch auf die Kirche St. Maria hingewiesen werden, die in der Nähe von Friedhofskapelle und Friedhof in der Friedensstraße liegt.

Die Kirche ersetzte 1966 die Notkirche am Koppenberg, die in den Nachkriegsjahren für die Katholiken der Stadt Wolfhagen Mittelpunkt des Gemeindelebens war. Mit Hilfe des Bonifatiusvereins, des Bistums Fulda und des Militärbischofsamtes Bonn konnte die Kirche St. Maria mit über 300 Sitzplätzen erstellt werden. Bei der Grundsteinlegung wurde auch ein Stein eingemauert, der mit größter Wahrscheinlichkeit von der dem Apostel Petrus geweihten Erzpriesterkirche am Schützeberg stammt, die vielleicht noch von Bonifatius im Jahre 752 geweiht wurde.

Die in Waschbeton erstellte Kirche hat vier Glocken (St. Peter, St. Maria, St. Bonifatius und St. Josef), die in der Glockengießerei Schilling (Heidelberg) gegossen wurden. Sie erklingen in den Tönen d, f, g und a und sind mit den Tönen der Glocken der Evangelischen Kirche abgestimmt. Der Hauptaltar der Kirche hat die Form eines Abendmahlstisches, der über dem Reliquiengrab steht, wie es in den ersten Zeiten des Christentums in Rom üblich war.
Hauptaltar und der Altar in der Seitenkapelle sind aus Muschelkalk-Blaubank gearbeitet. In einer Konche hinter dem Hauptaltar steht der Tabernakel, eine Marmorstele aus Muschelkalk-Blaubank mit eingebautem Tresor für das Allerheiligste. Die Stele hat die Form einer Monstranz. Die Bronzetür stellt das Lamm und das Buch mit den sieben Siegeln dar. Die hellen Vertiefungen im Tabernakel symbolisieren die zwölf Tore des himmlischen Jerusalem. Tabernakel, Priestersitz, Leuchter, Ambo und die Madonna im Südteil der Kirche sind aus Bronze gearbeitet nach Entwürfen von Bildhauer Reinhold Schröder (Altlünen).

Die farbigen Fenster der Kirche wollen das Heilsgeschehen im Strom der Zeit sichtbar machen. Die Bildinhalte sind stark abstrahiert und manchmal schwer erkennbar in die fließenden Linien und Farben eingebunden. Aus dem Licht, Gott, entwickeln sich die Farben und Formen, um sich auch am Ende wieder in ihm aufzulösen.

Von 1988 bis 1992 musste die Kirche vollkommen renoviert werden. Ein ganzes Jahr konnte die Gemeinde keine Gottesdienste in ihrer Kirche feiern. In dieser Zeit war die Gemeinde Gast in der Evangelischen Stadtkirche.

Im Untergeschoss der Kirche befindet sich das Gemeindezentrum, u.a. mit einer Kegelbahn.